Gott sei Dank! Ein Quäntchen Normalität ist wieder möglich. Noch ein Raum in unserer Kirche hat neue Gestalt angenommen, kann nun bequem genutzt werden und lädt zur Arbeitseifer ein. Eines der Zimmer im Souterrain unserer Kirche wurde letzte Woche mit einer Küchenzeile, einem großen Tisch mit Stühlen und einer neuen Kommode ausgestattet. Statt des bisherigen Eindrucks eines unordentlichen Stellplatzes, bietet der Raum nach der Neueinrichtung Platz für so viele Aktivitäten - dort können Essen und Getränke zubereitet oder Workshops für Kinder oder Erwachsene durchgeführt werden; kleine Ausstellungen oder Versammlungen im engen Kreis können stattfinden oder einfach nur zum kurzen Gedankenaustasch.

Anfang dieses Jahres knöpfte sich der Gemeindevorstand auch die weniger sichtbaren, aber für das alltägliche Gemeindeleben nicht weniger wichtigen Räumlichkeiten im Souterrain vor. Der erste der beiden Räume ist nun fertig. Der zweite befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Umwandlung - durch eine bereits geplante Neueinrichtung wird der in ein einladendes Priesterzimmer mit Bibliothek umgewandelt. Und auch der Flur ist nicht mehr nur ein enger und langweiliger Durchgangsflur, sondern ist zum Ausstellungsort für Fotografien, die einen Teil der Geschichte und des Geistes unserer Gemeinde bewahrt haben, geworden.

Im letzten Jahr hat unsere Gemeinde viele Veränderungen erfahren - kleine und große. Wir haben 2020 im Vorbereitungstrubel eines großen bevorstehenden Ereignisses begonnen - das Einrichten des neuen Zuhauses und die Vorbereitung auf die Kirchenweihe durch s.E. Metropolit Antoniy. Und gerade in der geschäftigsten Phase der Arbeit veränderte ein völlig unerwartetes Ereignis plötzlich nicht nur unsere Pläne, sondern auch uns selbst - ja eigentlich die ganze Welt -. Das Corona-Virus drang in unser Leben ein, durchbohrte unsere Vorstellung von Zeit und Zusammenkunft, ordnete unsere Prioritäten um und zwang uns mit dem metallischen Klang eines Gewährs zur Besinnung zu kommen.

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Die Tragweite der Veränderungen und ihre Folgen wird uns erst Stück für Stück klar werden. Wir hoffen, dass wir die Form finden werden, in der wir gemeinsam unser Bewusstsein als Volk Gottes aus dem sicheren Zufluchtsort des Gotteshauses in die weite Welt hinaus erneuern können.

Und nun beten wir, dass wir uns nicht von dieser großen gemeinsamen Prozession zu und für Gott absondern! Es ist in der Tat nicht absehbar, ob wir den Weg bis zum Ende gehen können und ob gemeinsam, aber es ist wirklich gut, dieses Wagnis fortzusetzen.

Ein Teil davon ist der Trost, dass wir uns freuen können, wenn wieder ein wenig Normalität möglich ist. Gott sei Dank!