Am 24. Mai werden unsere Schutzpatrone, die Heiligen Gebrüder Kyrill und Methodius geehrt. Aus diesem Anlaß hat die Bulgarische Kirchengemeinde in Hamburg mit dem Segen seiner Eminenz Metropolit Antoniy namhafte Ehrengäste aus Bulgarien für unsere Veranstaltungen gewinnen können: Prof. Dr. Kalin Yanakiev, Prof. Dr. Georgi Kapriev (Hl.-Kliment-Ochridsky-Universität, Sofia) und Priester Univ. Ass. Dobromir Dimitrov (Universität Veliko Tarnovo).

Wir möchten Sie auf die Veranstaltungen, an denen sie teilnehmen, aufmerksam machen und Sie herzlich dazu einladen!

- Festvesper und offenes Gespräch
Nach dem Vespergottesdienst findet auf Bulgarisch ein offenes Gespräch mit Prof. Yanakiev und Prof. Dimitrov zum Thema "Quo vadis?" statt.
23.05.2014, ab 17.00 Uhr –  In der Russischen orthodoxen Kirchengemeinde «Hl. Johannes von Kronstadt» | Tschaikowskyplatz 1, 20355 Hamburg – Eintritt frei

- Podiumsdiskussion: "Hamburg – Sofia: Stationen der sozialen Arbeit der Bulgarischen Orthodoxen Kirche"
Unsere Gäste werden gemeinsam mit Herrn Sinisa Balash (Caritas in Hamburg) und Frau Desislava Manavska (Diakonie in Hamburg) aufs Podium treten.
24. Mai  –  16.00 Uhr – Sprach- und Bewegungszentrum Wilhelmsburg, Rotenhäuser Damm 40, 21107 Hamburg – Eintritt frei


Die Bulgarische Kirchengemeinde in Hamburg lädt am 24. Mai 2014 mit dem Segen seiner Eminenz Metropolit Antoniy die Hamburger Öffentlichkeit zum Gespräch mit Prof. Dr. Kalin Yanakiev, Prof. Dr. Georgi Kapriev (Hl.-Kliment-Ochridsky-Universität), Priester Universitätsassistent Dobromir Dimitrov (Universität Veliko Tarnovo) sowie Herrn Balaz (Caritas Hamburg) und Frau Desislava Manavska (Diakonie Hamburg) ein. Wir werden über die kirchlich-religiösen Aspekte der Arbeit mit sozial benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern sowie über die aktuelle Situation am Standort Hamburg für soziale Projekte diskutieren.

Die Zahl der bulgarischen Bürgerinnen und Bürger in Hamburg hat sich seit dem Beitritt Bulgariens in die EU verdreifacht. Das sind überwiegend junge Menschen mit ihren Familien, welche die Strapazen einer mit vielen Ungewissheiten verbundenen Umsiedlung in der Hoffnung auf sich nehmen, hier ein gesichertes Leben zu finden.

Die Bulgarische Kirche führt seit ihrer Entstehung im Jahr 2007 soziale Projekte unter anderem in der Arbeit mit Kindern, in Krankenhäusern sowie in Justizvollzugsanstalten durch. Sie engagiert sich seit 2011 bei Programmen der Stadt Hamburg wie dem Winternotprogramm und der Hamburger Tafel. Die Arbeit orientiert sich an den spezifischen Bedürfnissen der Betroffenen: Die Mehrzahl sind Studenten, junge Familien und Erwerbssuchende aus allen Schichten, die von der Freizügigkeit und dem Recht der Arbeitsaufnahme innerhalb der EU Gebrauch machen. Die soziale Arbeit wendet sich dem einzelnen Individuum zu, das prekären sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen ausgesetzt ist. Hieraus erwächst die Aufgabe für den jungen Priester Krastin Apostolov und seine Gemeinde.

Historisch gesehen hängt die soziale Mission der Bulgarischen Orthodoxen Kirche mit der Verbreitung des kyrillischen Alphabets (9. Jh.) sowie mit ihrer tragenden Rolle bei der Bildung einer neuen nationalen Identität im 19. Jh. eng zusammen. Im 9. Jh. hat die Einführung der kirchlich-slawischen Sprache als offizielle Liturgiesprache starke identitätsstiftende Impulse unter den Slawen ausgesandt. Dieses Ereignis gilt heute als wichtiger Beitrag zu einem Europa der verschiedenen Nationen. Die heiligen Gebrüder Kyrill und Methodius haben durch die Erschaffung eines Alphabets, das alle Slawen verbindet, ein Werk bereitgestellt, das über seine kirchenpolitische Bedeutung hinweg unverkennbar auch eine soziale Dimension besitzt. Im 21. Jh. stellt sich mit unveränderter Dringlichkeit die Frage, wie die Kirche die individuelle Not erwidert sowie welche identitätsstiftende Wirkung religiöse Werte auf den Einzelnen ausüben.