Frohes und gesegnetes neues Jahr, liebe Freunde unserer Gemeinde!

Möge Gott gewähren, dass das Kind Gottes einen Platz in den Herzen aller findet, die es suchen und sich nach ihm sehnen! Wir wünschen uns für das neue Jahr, dass wir dankbar sind und im Gebet die Gemeinschaft mit Gott suchen. Möge der Herr uns Kraft und Weisheit geben, ihn um alles zu bitten, was für den Menschen segensreich ist. Wunder geschehen durch das Gebet, das im Glauben und aus der Tiefe des Herzens gesprochen wird, denn „was immer ihr im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangen werdet, und es wird euch gegeben werden“ (Markus 11,24).

Nachdem wir gerade das große Fest der Geburt Christi nach dem Fleisch hinter uns gelassen haben, richten wir unsere Augen auf die kommenden großen Tage des Herrn im kirchlichen Kalender unserer gotteszentrierten bulgarisch-orthodoxen Kirche. Am 1. Januar, wenn die Welt den Beginn des neuen Jahres feiert, gedenken wir des Festes der Beschneidung des Herrn, das eindeutig die menschliche Natur des Gottessohnes bezeugt. An diesem Tag erinnern wir uns auch an den Erfolg einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Orthodoxie, die im vierten Jahrhundert lebte, des hl. Basilius der Große, den wir den Vater der Kirche nennen. Er legte in inspirierender Weise die Grundlagen des christlichen Dogmas von der Heiligen Dreifaltigkeit und erklärte, wie jede der drei Personen ihre eigene persönliche Hypostase besitzt, die jedoch ein gemeinsames Wesen hat. Am 1. Januar findet ein Abendgottesdienst statt, und die Kirche ist wie üblich Gebet und Anbetung geöffnet.

obrezanie gospodne

Am Sonntag vor Epiphanie, dem 5. Januar, wird nach der Göttlichen Liturgie große  Wasserweihe durchgeführt und um 14.30 Uhr am Ufer der Badestelle Süd Öjendorfer See das Kreuz in das seichte Gewässer des Sees geworfen.

Am 6. Januar um 8:30 Uhr beginnt der Orthros zum Tag der Taufe des Herrn Jesus Christus im Jordan, der um 10:00 Uhr mit der Göttlichen Liturgie fortgesetzt wird. Es ist das erste Mal, dass die Menschen die Gegenwart Gottes in seiner einen und unteilbaren Dreifaltigkeit auf eine für die menschlichen Sinne so zugängliche Weise am Jordan erleben. Gott, der Logos - der fleischgewordene Christus, der Heilige und Leben spendende Geist und die Stimme des himmlischen Vaters, der vom Himmel sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (Mt 3,17). Am 7. Januar feiern viele orthodoxe Christen in aller Welt, die den julianischen Kalender verwenden, die Geburt Christi. Vielleicht ist es Gottes Vorsehung zu verdanken, dass die beiden Feste des Herrn wieder so nahe zusamen kommen, wie es bis zum vierten Jahrhundert nach Christus der Fall war. Auf diese Weise ist es, als ob Gott die Mitglieder der orthodoxen Kirche daran erinnert, dass wir dazu berufen sind, in unseren Herzen eins zu sein. Vergessen Sie es nicht, liebe Freunde, unsere Brüder uns Schwestern zum Tag der Geburt unseres Herrn zu gratulieren, die im Januar Weihnachten feiern.

Am 7. Januar erinnert die Kirche an den größten aller von einer Frau Geborenen, den Hl. Johannes den Täufer. Denn die Hauptaufgabe im Leben des Täufers findet ihren Abschluss in der Taufe des Herrn. Von alters her hat die heilige Kirche für sein Gedenken den Tag nach Epiphanie bestimmt.

Am 17. Januar gedenken wir eines anderen großen Vaters und Asketen der Orthodoxie, des ehrwürdigen Antonij des Großen, der als Begründer des monastischen („einsamen“) Lebens gilt. Seiner Hagiographie zufolge war der Hl. Antonij mit der Gabe der Wundertätigkeit und der Weitsicht ausgestattet und half mit göttlicher Unterstützung den Kranken und Dämonengeplagten. Seine Eminenz, Metropolit Antonij von West- und Mitteleuropa, begeht an diesem Tag seinen Namenstag. Erwähnen wir ihn in unseren Gebeten und denken wir daran, dass der Bischof als Nachfolger der Apostel als Ebenbild Christi gilt. Er ist der Vorsteher in der ihm von Gott anvertrauten Diözese, und ohne ihn oder ohne den von ihm beauftragten Priester ist es nicht möglich, eines der Sakramente im Tempel zu feiern.

Am 19. Januar laden wir Sie um 13:00 Uhr zu einer Göttlichen Liturgie und eine Diskussion über die Schöpfung aus der Reihe GROßES WUNDER ein. Im zweiten Quartal unserer Serie von Treffen werden wir den Fokus auf den Schöpfer lenken. Die Gespräche in bulgarischer Sprache dauern maximal 30-45 Minuten, danach laden wir die Erwachsenen zu einer offenen Diskussion ein.

Wir wünschen Ihnen ein strahlendes Epiphaniefest und ein gutes, von Wundern erfülltes neues Jahr.

Priester Jakov